Das Haus »Maria und Martha« in Wörth am Main,
ist etwa 100 m Luftlinie von unserer Pfarrkirche St. Nikolaus entfernt und dient der Neuevangelisierung. Der Träger ist der »Verein zur Förderung der Neuevangelisierung Evangelisationshaus „Maria und Martha“ e.V.«
Am 20. Oktober 2006 wurde vom Gebetskreis der CE in Wörth beschlossen, den Verein zu gründen. Die Gemeinnützigkeit ist mit Bescheid vom Finanzamt Aschaffenburg vom 27.Okt.2006, AZ 204/111/40475K07/GD anerkannt.
Seit dem Jahr 1992 richtet der Gebetskreis etwa 6 – 8 Mal im Jahr Segnungsmessen in unserer Pfarrkirche >, die, wie schon erwähnt, dem hl. Nikolaus geweiht ist, aus, zu der fast immer mehrere Priester und bis zu 250 Gläubige kommen.
Segnungsgottesdienst in der Pfarrkirche. Ganz links im Bild + Pater Dr. Martin Geislreiter OFMcap
Der Gebetskreis mit ca. 25 Personen trifft sich wöchentlich. In den voraus gehenden Jahren wurden die Verhältnissen zunehmend so sehr beengt, dass der Wunsch nach eigenen Räumen entstand. Durch zwei Grundstücksspenden und viele weitere, zum Teil hohe Geldspenden, wurde die Grundlage geschaffen, das Haus Maria und Martha zu erstellen.
Nun sind wir seit Juli 2008 glücklich im Haus, wenn auch mit reichlich Schulden und konnten schon viele Gebetstage und mehrere Glaubensseminare unter Beteiligung von vielen Priestern halten. 100 bis 150 Personen finden, (zukünftig) in zwei Etagen, im Haus Platz (Derzeit nur 60 Personen!).
Zuvor wurden solche Seminare von uns immer wieder auswärts gehalten. Jetzt aber können wir die Arbeit der Neuevangelisierung intensivieren.
Die Seminare ähneln den klassischen »Leben im Geist – Seminaren« und enden gewöhnlich mit einem Gebet um Geistausgießung und mit einer Aussendung zum Dienst der Neuevangelisierung.
Der »Verein zur Förderung der Neuevangelisierung Evangelisationshaus „Maria und Martha“e.V“ ist auch bereit unter bestimmten Bedingungen die Räume an katholische Gruppen zu vermieten, die für die Neuevangelisierung arbeiten
Bei Wochenendseminaren besteht hier in Wörth die Möglichkeit in einigen wenigen Privatquartieren zu übernachten, oder, wie auf der Startseite angegeben, über die „Links“ eine Pension oder ein Hotelzimmer zu buchen.
Grundsteinlegung des Gebetshauses „Maria und Martha“
am 23. November 2007
Ein Haus des Gebetes des charismatischen Gebetskreises Wörth in der Diözese Würzburg
Dieser Tag war ein ganz und gar trister Novembertag. Als sich aber die kleine Gemeinde – ca. 25 bis 30 Leute – zum Dank und zum Gebet vor dem Rohbau versammelt hatte, als Frau Marianne Arbes, die Leiterin des Gebetskreises Wörth, das Wort ergriff, um die Gäste zu begrüßen und ein Dankgebet für den bisher guten Verlauf der Bauarbeiten zu sprechen, hörte der Dauernieselregen auf und die Sonne zeigte sich als eine milchig weiße Scheibe am grauen Himmel.
Drei Priester waren gekommen, Pater Martin Geislreiter vom Kapuzinerkonvent in Aschaffenburg, H. Pfr. Witzel aus dem nahen Miltenberg und H. Markus Grzibek, z. Zt. Kaplan in Aschaffenburg-Strietwald. Bürgermeister Erwin Dotzel, in seiner Begleitung Herr Englert vom Bauamt und Herr Zeller gaben sich die Ehre. Herr Trützler, der starke Helfer in allen Bauangelegenheiten, den der Herr zur rechten Zeit Frau Arbes an die Hand gegeben hatte und Freunde und Helfer und auch die Bauarbeiter hatten sich versammelt, um dem Herrn zu danken und um Seinen Segen für die Vollendung des Baues zu bitten.
Pater Martin OFM Cap leitete die Feier der Grundsteinlegung. Sie stand unter dem Psalmwort: „Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut.“ Ps 127,1. – Ein Haus des Gebetes, der Lehre, der Glaubensfreude. –
Die Lesung war dem ersten Petrusbrief entnommen, in welchem der Apostel die Gläubigen mahnt, sich als lebendige Steine zu einem geistigen Haus, zu einer heiligen Priesterschaft aufbauen zu lassen.1 Petr 2,3-10
Pater Martin erinnerte in seiner Ansprache daran, dass zur heutigen Zeit, die ja offenkundig glaubenslos und sündhaft sei, es doch eine gewisse Gegenbewegung gäbe. In den letzten fünfzig Jahren habe es so manche Aufbrüche gegeben: Hausgottesdienste, Gebetskreise, Bibelgespräch, Dreikönigssingen der Kinder, die gewaltigen Weltjugendtage, der Zulauf zu den Papstaudienzen, die charismatische Erneuerung… Vor fünfzig Jahren, so meinte er, wäre die Grundsteinlegung eines Hauses, wie dieses es sei, gar nicht denkbar gewesen. Dem Wirken des Heiligen Geistes soll dieses Haus dienen. So, wie Papst Johannes Paul II. im Anschluss an seine Predigt in Liverpool spontan, aber leider wenig beachtet hinzugefügt hatte. „Gib uns die Gnade der Wahrnehmung des Heiligen Geistes.“ Deshalb wird dieses Gebetshaus zunächst dem Wirken des Gebetskreises in der charismatischen Erneuerung nach innen dienen, d.h.: Es dient dem Treffen zu Gebet und Lehre; zur Schulung und zur Weiterbildung. Es wirkt aber auch nach außen: Seminare und Vorträge sollen angeboten werden. Der katholische Glaube soll hier eine Heimat finden, das bedeutet: Kraft nach innen und Strahlkraft nach außen. Wichtig bleibe die Einheit mit dem Papst und seiner Botschaft für die Welt. Wichtig bleibe auch die Einheit mit dem Bischof und seiner Verantwortung im Bistum.
Der Pater zeigte sich erfreut, „dass diese örtliche charismatische Gruppe von der Diözese voll anerkannt ist.“ Die Liturgie des Gebetes und – soweit dies gefeiert werden sollte – die Liturgie des hl. Opfers, wird ganz dem Urteil und den Regeln der Kirche unterstehen.
Er schloss mit dem Wunsch, dass der Heilige Geist, der in der Kirche von Anfang an gewirkt hat, auch in diesem Haus und in allen, die in diesem Haus eine geistliche Heimat gefunden haben und noch finden werden, wirken möge. „Die Mutter des Herrn halte schützend und leitend ihre Hand über dieses kostbare Haus zur Ehre ihres Sohnes und zum Heil aller, die hier wirken und zum Segen weit über dieses Haus hinaus.“
Nach Segensgebet und Fürbitte wurde das Haus, das in erstaunlich kurzer Zeit schon bis über das erste Stockwerk hochgezogen worden war, mit Weihwasser besprengt und unter dem Beifall der Anwesenden der Grundstein enthüllt. Der Grundstein ist über der Eingangstüre angebracht und als „Denkstein“ gestaltet. Über der Schrift: Anno domini 2007 erhebt sich ein Kreuz mit Korpus. Darüber das Symbol des Vaters und des Heiligen Geistes. Das Kreuz ist umgeben von vier Darstellungen: das Pfingstereignis, die Peterskirche in Rom, Jesus erscheint am Ostertag Maria Magdalena und Martha sitzt zu Füßen Jesu.
Herr Trützler gab den Versammelten einen Einblick in die mühselige Arbeit der Bauplanung, in die Schwierigkeiten beim Verhandeln mit diversen Banken zur Finanzierung des Vorhabens. Er erzählte von Rückschlägen und dass die ganze Sache ziemlich hoffnungslos aussah. Aber, der Herr ist treu. Er lässt die, welche Ihm vertrauen, nicht im Stich. Plötzlich sei das geforderte Kapital vorhanden gewesen, der Bürgermeister persönlich habe beim Bauplatzerwerb geholfen. Nach harten Prüfungen des Vertrauens und der Geduld erfolgte am 19.September 2007 der erste Spatenstich.
Herr Bürgermeister Dotzel sagte, dass er sich freue, demnächst so ein schönes Haus auf diesem Platz zu haben, ein Haus, das der Gemeinschaft, der Fortbildung und dem Gebet dienen solle und wünschte Glück beim Weiterbauen und für die Zukunft des Gebetshauses.
Für die Baufirma Fax berichtete Herr Kunz, der Polier, dass sein Bautrupp mit Freude bei der Arbeit sei. Obwohl die Männer aus dem fernen Thüringen anreisen mussten, fühlten sie sich von den Menschen vor Ort freundlich aufgenommen und unterstützt.
Der Gebetskreis aus Aschaffenburg Strietwald überreichte der Bauherrin durch Frau Edeltraud Mysliwitz, der Gebetskreisleiterin, eine beträchtliche Summe.
Beim anschließenden Imbiss erfreute man sich an den köstlichen Speisen. Diese waren zum größten Teil Spenden von Freunden und Mitgliedern des Gebetskreises. Auch hier dankten alle in spürbarer, inniger Einheit dem Herrn, der dies Projekt so wunderbar begonnen hatte und der es ganz gewiss wunderbar vollenden wird.
M.M.
Enthüllung des "Denksteines"
Einweihung des Gebetshauses „Maria und Martha“
am Mittwoch, dem 30. August 2008
Die Segnung des Hauses
Nach unserer Segnungsmesse, die allmonatlich in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Wörth stattfindet, nach Anbetung des Allerheiligsten und eucharistischem Segen – es war inzwischen 20.30 Uhr geworden – machte die zum größten Teil noch vollständig versammelte Gemeinde die wenigen Schritte zum Gebetshaus, das nun so weit fertig gestellt war, dass es seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Viele der Gäste hatten das Lied, das die Gemeinde am Schluss des Gottesdienstes in der Pfarrkirche gesungen hatte, noch im Ohr, einige summten es leise vor sich hin: „Danke, danke, singt ein neues Lied. Großes hat der Herr an uns getan“.
Ja, wahrhaftig, der Herr hatte Großes an uns getan. Wie viele Hindernisse hatte Er aus dem Weg räumen müssen. Wie viele Angriffe von unten hatte Er auf die Fürbitte Seiner Heiligen und Seiner Engel abgewehrt. Unzählige Helfer hat Er zur Mitarbeit ermuntert, für den Bauplatz gesorgt, viele Mitchristen jeweils zur rechten Zeit zu Sachspenden und zur finanziellen Unterstützung des Vorhabens angeregt und die Verantwortlichen in der Bauleitung mit ungeahnten Kräften ausgestattet. Denn es sollte sich erweisen: „Wenn nicht der Herr das Haus baut, müht sich jeder umsonst, der daran baut.“ Ps 127,1.
Ihm sei die Ehre und das Lob in alle Ewigkeit. Amen.
Als das Gebetshaus sich mit Gästen gefüllt hatte, zeigte es sich, dass es schon fast wieder zu klein war. Etwa zweihundert Menschen hatten sich auf die beiden Versammlungsräume, den einen zu ebener Erde, den anderen im Obergeschoss, verteilt. Zahlreiche Gäste konnten die Einweihungsfeier und Segnung des Hauses jedoch nur vom Vorplatz aus miterleben.
Frau Marianne Arbes begrüßte die Gäste im Namen des Gebetskreises Wörth. Herr Bürgermeister Dotzel war vorerst leider verhindert. Doch er kam noch, wenn auch erst spät am Abend, nach einer Gemeinderatsitzung. Fünf Priester, die bei der vorausgehenden Eucharistiefeier am Altar standen, und einige befreundete Priester verteilten sich unter das Volk. Mitglieder des Bauordens saßen im Oberen Raum beieinander.
Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch Frau Marianne Arbes machte Herr Pfr. Ekkehard Edel den Sinn und Zweck dieses Hauses deutlich. Es wird der Neuevangelisierung in zweifacher Hinsicht dienen: Zum einen entstand hier ein eigenes Vereinsheim für den Gebetskreis in Wörth, zum anderen sollen für interessierte katholischen Mitchristen in diesem Haus Glaubenschulungen stattfinden können durch Seminare, Einkehrtage und Wochenendkurse.
Herr Hermann Sponner dankte abschließend im Namen des Förderkreises dem Gebetskreis, der Leiterin des Gebetskreises, Frau Arbes, Herrn Pfr. Edel, dem Bauorden, der gewaltige Arbeit geleistet hatte, den verschiedenen Firmen und allen Helfern und Spendern für ihren persönlichen Einsatz.
Im Anschluss an diese Grußworte überreichte Frau Hermine Miltenberger in Vertretung und im Auftrag der Leitung der Charismatischen Erneuerung im Bistum Würzburg ein Wandkreuz. Sr. Klaretta aus dem Kloster der Erlöserschwestern, Würzburg überbrachte im Namen des Ordens eine Statue der „Rosa Mystica“. Die Statue des Hl. Josef, die auf dem Podium stand, war ein Geschenk der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Erlenbach.
Nun nahm H. Pfr. Edel, assistiert von Herrn Pater Martin OFM Kap vom Kapuzinerkloster aus Aschaffenburg, der das Weihrauchfass schwang, die Segnung und Einweihung des Hauses vor. Er betete im Wechsel mit der versammelten Gemeinde die Allerheiligenlitanei und zog dann zusammen mit Pater Martin, mit Frau Arbes und einem Mitglied des Gebetskreises, welches das Wort Gottes in einer kostbaren Ausführung hoch erhoben trug, mit Weihwasser und Weihrauch segnend und betend durch alle Räume des Hauses.
Auszug aus dem Benediktionale bei der „Segnung eines kirchlichen Gemeindehauses“: Herr unser Gott, am heutigen Tag haben wir allen Grund dir zu danken. Dieses Haus, das heute seiner Bestimmung übergeben wird, soll uns helfen, deinen Auftrag zu erfüllen. Gib ihm deinen Segen und hilf, dass alles, was in diesem Haus geschieht, dem geistlichen Wachstum deiner Gemeinde dient. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.
Frau Dr. Vogel und Herr Diakon Hans Mauritz begleiteten während der Feier den Gesang der Anwesenden instrumental.
Nachdem nun der Segen Gottes in Fülle auf dem Hause ruhte, erfreuten sich die Gäste an dem von vielen helfenden Händen fürsorglich vorbereiteten Mahl.
In spürbarer Einheit und friedvollem Miteinander saßen nicht wenige noch lange, manche sogar bis nach Mitternacht, zusammen.
M.M.
Begrüßung durch die Bauherrin, Frau Marianne Arbes
Sehr geehrte Gäste und Mitfeiernde. Liebe Brüder und Schwestern.
Im Namen des Gebetskreises Wörth und im Namen des Fördervereins, heiße ich Sie herzlich willkommen zur Einweihung unseres Gebets- und Evangelisationshauses „Maria und Martha“ und wir freuen uns, dass Ihr so zahlreich gekommen seid.
Wir begrüßen ganz herzlich unseren Bürgermeister, Herrn Erwin Dotzel und seine Vertretung, so wie die Herren Stadträte. Ein Gruß geht auch an die Vertreter der Presse.
Ein lieber Gruß gilt den Dienern des Herrn, die so zahlreich vertreten sind:
Herrn Pfr. Edel aus Alzenau, Herrn Pfr. Witzel aus Miltenberg, Herrn Pfr. Melcher aus Aschaffenburg, Herrn P. Dr. Martin Geißlreiter aus Aschaffenburg, Herrn Pfr. Rieser aus Heimbuchenthal. Wie gerne würde ich Sr. Traugott begrüßen, die mit mir den Gebetskreis gegründet hat.
Wir begrüßen die Gemeindereferentin Frau Spahn-Sauer mit den Pfarrgemeinderäten aus Wörth und Trennfurth, sowie die Vertreter des Diözesanteams der Charismatischen Erneuerung der Diözese Würzburg.
Weiter begrüßen wir die Teilnehmer des Internationalen Bauordens, die Vertreter der Firma Lux-Massivhaus aus Zwickau, als die Bauträger und alle, die am Bau mitgearbeitet haben.
Wir grüßen Euch alle aus Nah und Fern, besonders diejenigen, die dazu beigetragen haben, dass wir heute Einweihung feiern können und danken von ganzem Herzen. Erwähnen möchten wir vor allem die Spender der Bauplätze, die den Grundstock für den Bau ermöglicht haben, sowie unsern Bürgermeister Herrn Erwin Dotzel, und die Herren Stadträte, die zum Grundstückstausch bereit waren. Wir danken der Firma Spilger für das großzügige Entgegenkommen beim Kauf der Einrichtung. Wir danken allen, die Geld und Material gespendet haben und wir danken denen, die dieses Projekt mit ihrem Gebet begleitet und getragen haben.
Wir danken Herrn Pfr. Wegstein und der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Erlenbach, die uns die Statue des Hl. Josef überlassen haben, ebenso Herrn Som für den passenden Tisch und Herrn Rudolph, der die Statue der Gottesmutter gespendet hat. Ein herzliches „Vergelt`s Gott“ all denen, die ihre Zeit und ihre Arbeitskraft zur Verfügung gestellt haben, manchmal bis zum „Geht nicht mehr“.
Mein ganz persönlicher Dank gilt Herrn Hermann Sponner, der mir von Anfang an in allen Bauphasen und in allen Schwierigkeiten treu mit Rat und Tat zur Seite stand.
Möge dieses Haus zur Ehre und zur Verherrlichung Gottes und zum Heil der Menschen dienen.
Ansprache von Herrn Pfr. Ekkehard Edel
Sinn und Zweck dieses Hauses ist die Neuevangelisierung in zweifacher Hinsicht.
Nach den dringenden Bitten der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. um eine Neuevangelisierung innerhalb der Katholischen Kirche, hat sich der Gebetskreis der Charismatischen Erneuerung in Wörth auf den Weg des Glaubens gemacht und bei sich selbst mit der Neuevangelisierung angefangen. Durch Gebet und Glaubensschulung, durch Vertiefung des Verständnisses der Botschaft Christi, eben des Evangeliums, versucht man einen Weg zu gehen, der ernst macht mit dem Leben nach den Geboten Gottes. Dabei erfährt jeder einzelne, im Gebetskreis, dass kein Mensch ohne besondere Gnadenhilfe Gottes wirklich so leben kann, wie Gott will. Da braucht man die Sakramente, besonders, das Bußsakrament und die häufige Kommunion. Darum freut sich der Gebetskreis hier in Wörth, dass er nun für die wöchentlichen Gebetstreffen und Wortgottesdienste ein eigenes Vereinsheim hat, in dem man die Räume durch christliche Bilder und Statuen unserer Heiligen so ausgestalten kann, dass schon allein die Atmosphäre zu Gebet und Besinnung einlädt.
Wenn man nach dem eigentlichen Charakteristikum der Charismatischen Erneuerung fragt, muss man sagen, sie ist eine Umkehrbewegung, eine Bußbewegung, denn ohne Umkehr und Buße über die eigenen Sünden kann niemand mit der Hilfe des Heiligen Geistes rechnen.
Aber nicht nur der Einzelne braucht den Heiligen Geist, sondern auch jede Gemeinde als Ganze. Wenn man es recht bedenkt, leben immerhin allein in Deutschland, rund 85 bis 90 % der Katholiken praktisch nicht mehr nach den Geboten Gottes und Seiner Kirche. Sie halten sich nicht an die Sonntagspflicht, viele lassen sich scheiden und heiraten wieder. Viele leben unverheiratet zusammen, so wie es alle Welt heute tut. Sie leben nicht mehr als Christen, sie haben sich der Welt angepasst.
Darum ist der zweite Gesichtspunkt und Zweck dieses Hauses durch Seminare und Einkehrtage, durch Glaubensschulung und Wochenendkurse allen, hauptsächlich den katholischen Mitchristen Gelegenheit zu bieten, das Evangelium und die Botschaft Christi neu und vertieft kennen zu lernen.
Die Kurse werden, wie überall in der weltweiten Charismatischen Erneuerung nicht von Theologen, sondern von geschulten, gläubigen Laien gehalten, meist auch bei geistlicher Begleitung durch einen Priester. Dabei helfen uns die bewährten Schulungsmaterialien, ausgearbeitete Vorträge, Gesprächsrunden, Weiterbildung der Mitglieder und vieles andere mehr, den Dienst der Neuevangelisierung im Sinne der Kirche zu tun.
Am Sonntag, den 3. August 2008 halten wir hier unseren ersten Gebetstag! Herzliche Einladung.
Herr Hermann Sponner dankte im Namen des Fördervereins vor allem den zahlreichen Helfern.
Verehrte Gäste, Gönner und Förderer des Evangelisationshauses „Maria und Martha“.
Im Namen des Förderkreises zur Neuevangelisierung in der Charismatischen Erneuerung
Deutschland sagen wir Dank an die Initiatoren Herrn Pfarrer Edel und Frau Marianne Arbes mit dem Gebetskreis in Wörth für ihren großen Einsatz bei der Errichtung dieses Hauses.
Besonders erwähnen möchten wir den Gebetskreis Wörth, der unermüdlich mithalf
durch Gebet, – endlose Arbeitseinsätze, – finanzielle Spenden, – Bereitstellen von Übernachtungsmöglichkeiten und durch die „Dauerbelieferung“ mit sehr leckerem Essen für die vielen ehrenamtlichen Helfer vor Ort.
Auch unser Dachgeschoss wäre heute sicher noch nicht ausgebaut, hätten wir nicht die Mithilfe des Internationalen Bauordens, koordiniert durch Herrn Wack, gehabt, der uns zwei Wochen lang mit bis zu 10 Helfern aus fast ganz Deutschland unterstütz hat.
Apropos Helfer: Ohne ihren zum Teil erheblichen persönlichen und finanziellen Einsatz könnte dieses schöne Haus bis heute nicht stehen und auch in Zukunft nicht betrieben werden.
Ein ganz besonderer Dank an diese Helfer.
Danke auch für die gute Zusammenarbeit mit den Firmen: Lux-Massiv-Haus, besonders Herrn Neubert und Herrn Teuermeister und allen beteiligten Handwerkern.
Den Firmen: Bauer Baustoffe – Schork Baggerbetrieb – Schuck Fuhrpark – Ursprung Mietservice – Spilger Möbelhaus – Unglaublich Fliesencenter – Ebra Elektrobedarf – Pfuhl Landschaftsbau – Berberich Gerüstbau.
Alles hat seine Zeit. Die der Planung und der Ausführung gehen langsam, dank Ihrer weiteren Unterstützung, dem Ende entgegen.
Nun gilt es, das Evangelisationshaus mit dem Geist Gottes zu erfüllen und zu beleben, um ihn wirken zu lassen.
Dafür wünschen wir allen Verantwortlichen Gottes reichen Segen.
Der erste Gebetstag am Sonntag, dem 3. August 2008
im neu errichteten Gebetshaus „Maria und Martha“
zur Ehre Gottes des Vaters
Frau Marianne Arbes hatte schon lange, noch lange bevor ein Abschluss der Bauarbeiten am Haus in Sicht war, dem himmlischen Vater versprochen: „Wenn das Gebetshaus Anfang August bezugsfertig und geweiht ist, dann gehört der erste Gebetstag Dir. Dann feiern wir ihn zu Deiner Ehre.“
Der 3. August war der erste Sonntag des Monats. Am vorausgegangenen Mittwoch wurde das Haus feierlich gesegnet und dem Herrn geweiht. Alles war bereitet für den ersten Gebetstag.
Nach der sonntäglichen Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Nikolaus, trafen sich die ersten Gäste, ca. 20 an der Zahl im unteren Gebetsraum. Frau Arbes begrüßte die Teilnehmer und stimmte sie in einer kurzen Ansprache auf das Thema des Gebetstages ein. Dann begab man sich zu einem einfachen Mittagsessen in den oberen Raum. Viele hatten etwas Essbares mitgebracht, so dass ein buntes Mittags-Buffet zusammengestellt werden konnte.
Um 13.45 Uhr begann dann der eigentliche Gebetsteil. Die Zahl der Teilnehmer war inzwischen auf gut 40 angewachsen. Kräftiger Lobpreis und Dank erfüllten den Raum. Die Nähe des Dreifaltigen Gottes war spürbar und dicht zu erfahren. Auch wenn es nicht möglich war, Jesus in Seiner sakramentalen Gestalt in der Monstranz zu begrüßen, so war Er doch mit der Fülle Seiner Gnade anwesend.
Der Lobpreisgesang wurde geleitet durch die bewährte instrumentale Begleitung von Herr Diakon Hans Mauritz. Die Überleitung zu den Liedern und das Vorbeten hatten Frau Margit Ott aus Wenigumstadt und Frau Sylvia Zahn aus Pflaumheim übernommen.
Wir beteten den Rosenkranz zur Ehre des Vaters, dem alles Lob gebührt und, inzwischen war es 15.00 Uhr geworden, den Barmherzigkeitsrosenkranz und baten den Vater durch das schmerzhafte Leiden Jesu um Erbarmen für uns und für die ganze Welt.
Pater Martin Geislreiter OFM Cap sprach in seinem Vortrag, der nun folgte, über „Gott unseren guten Vater“. Er begann mit einem sehr tiefen selbstformulierten Gebet, durch welches er bezeugte, dass er schon seit Jahren eine besondere Hinneigung zu Gott, dem Vater habe. Allerdings könne er dies nicht begründen. Vielleicht, so mutmaßte er, sei es deshalb, weil sich sein eigene Vater in seinen letzten Lebensjahren zu einer Güte hin entfaltet hatte, wie er sie in jüngeren Jahren überhaupt nicht gehabt hat. Aber, so stellte Pater Martin fest, obwohl das „Vater unser“ vom gläubigen Volk wohl am häufigsten gebetet wird, käme doch der Vater im Himmel als der ausdrückliche Adressat unserer Gebete kaum ins Bewusstsein. In der Praxis nehmen die Leute viel lieber zu Jesus und seiner Mutter Zuflucht. Der häufigste Grund für die mangelnde Beachtung des Vaters sei wohl, dass man den Leuten mit Gott oft Angst gemacht hat. Ein weiterer Grund könne sein, dass schon in der jungen Kirche den drei göttlichen Personen besondere Eigenschaften und Wirkweisen zugeordnet wurden, die dann auch in unser Glaubensbekenntnis eingeflossen sind: Ich glaube an Gott, den Vater, den Schöpfer, an Jesus Christus, den Erlöser, an den Heiligen Geist, den Seligmacher. Aber das „Wirken Gottes ist immer ein Wirken des gesamten dreifaltigen Gottes“. Der Referent belegte aus diversen Schriftstellen, dass auch Jesus und der Heilige Geist eine gewisse Väterlichkeit besitzen, so z. B. wenn Jesus die kranke (blutflüssige) Frau mit „Tochter“ anredet (vgl. Lk 8,48), oder, wenn er seine Jünger nach seiner Auferstehung am See Tiberias fragt: „Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?“ (Joh.21,5). Jesus, für den der Vater die höchste Autorität war und dessen Willen er sich stets gehorsam unterwarf, habe allein im Johannesevangelium in einer sehr liebevollen Weise 115 mal vom Vater gesprochen. Der Referent zitierte eine entsprechende Auswahl aus der Heiligen Schrift.
Dann kam Pater Martin auf eine Broschüre zu sprechen. In einer Privatoffenbarung an eine gewisse Mutter Eugenia Elisabetta Ravasio (04.09. 1907 – 10.08.1990) würde sich der himmlische Vater beklagen, dass es kein ausdrückliches Fest für den Vater gebe. Nun der Referent machte keinen Hehl daraus, dass ihm diese Offenbarung etwas suspekt erscheine, vor allem der eine Satz: „Alle die mich mit Namen Vater nennen und sei es nur ein einziges Mal, werden nicht untergehen, nein ihnen wird ewiges Leben in Gemeinschaft mit den Auserwählten versichert sein.“ Dies wiederum führte zu einigen Nachfragen aus der Runde der Zuhörer. Man einigte sich, dass in diesem Schriftstück und hier vor allem bei dem o.a. Satz, einige wichtige Hinweise zur Erklärung fehlten, nämlich die, dass, wenn einer Gott seinen Vater nennt, schon eine Bekehrung voraus gegangen sein müsse und dass diese dann mit Seiner Gnade auch konsequent gelebt werden solle. Auch das „Imprimatur“ gewähre doch mindestens etwas Sicherheit, dass in diesen Offenbarungen nichts stehe, was dem Glauben der Kirche widerspricht.
Pater Martin erwähnte zum Schluss, dass Papst Johannes Paul II vor der Jahrhundertwende die drei vorausgehenden Jahre je einer der drei göttlichen Personen geweiht habe. Das letzte Jahr 1999 vor dem Jubeljahr wurde Gottvater geweiht.
Im Anschluss an den Vortrag war Kaffeepause. Die Versammelten erfreuten sich an den gespendeten Kuchen und an der intensiven und freundlichen Gesprächsatmosphäre.
Um 16.15 Uhr wurde innerhalb des Wortgottesdienstes die Litanei, dem himmlischen Vater zu Ehren, gebetet. Wir riefen Seine Allmacht, Seine Weisheit, Seine Güte, Seine liebende Vorsehung auf uns, auf die Kirche und auf die ganze Menschheit herab. Die beiden anwesende Priester segneten jeden Einzelnen mit Handauflegung. Der Gebetstag endete etwa gegen 17.30 Uhr.
M.M.